Follikelentwicklung bei Kühen

Für eine erfolgreiche Empfängnis einer Kuh ist die Qualität der Follikelentwicklung entscheidend.Veterinärmedizinische UltraschallgeräteUltraschall ist mittlerweile eine wichtige Hilfe für Landwirte und ermöglicht es, den gesamten Prozess des Follikelwachstums vom winzigen „Punkt“ bis zur vollen Reife direkt zu beobachten. Anhand der auf dem Bildschirm angezeigten Ultraschallbilder können Landwirte den optimalen Zuchtzeitpunkt für Kühe leicht bestimmen – das spart Zeit und verbessert die Empfängnisrate. Heute sprechen wir darüber, wie sich Kuhfollikel Schritt für Schritt entwickeln und wie Ultraschall Zuchtprogramme präziser gestalten kann.


Fünf Schlüsselphasen der Follikelentwicklung

Die Follikelentwicklung bei Kühen ist wie der Bau eines Hauses – sie muss Schicht für Schicht erfolgen. Sie beginnt mit dem Primordialfollikel, in dem die Follikelzellen ruhig und flach im Eierstock aufgereiht sind, wie Ziegelsteine ​​auf dem Boden. Dann folgt das Stadium des Primärfollikels, in dem die Zellen dreidimensional werden und sich in mehreren Schichten stapeln, wie Ziegelsteine, die kleine Säulen bilden. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Ultraschall bereits einige Anzeichen zeigen – obwohl der Follikel weniger als 5 mm Durchmesser hat, zeigt der Bildschirm einen kleinen dunklen Bereich, der den Follikel in seiner frühen Form darstellt.

Ultraschall der Rinderfollikel

Im sekundären Follikelstadium bildet sich um den Follikel eine transparente Zona pellucida, die wie eine Schutzhülle wirkt. Im Ultraschall vergrößert sich der Follikeldurchmesser auf etwa 5–8 mm, und die Form wird runder. Wenn der Follikel in das tertiäre Follikelstadium eintritt, sammelt sich Flüssigkeit im Inneren an und bildet einen kleinen Hohlraum. Der Durchmesser wächst auf etwa 8–12 mm, und der dunkle Bereich wird im Ultraschall deutlicher und weist klarere Ränder auf.

Schließlich erreicht das Stadium des reifen Follikels einen Durchmesser von 15–20 mm und ähnelt damit einem wassergefüllten Ballon. Im Ultraschall erscheint die Follikelwand dünner, wobei der größte Teil des Inneren dunkel flüssig ist. Zu diesem Zeitpunkt zeigen Kühe auch deutliche Anzeichen der Brunst – wie eine Schwellung der Vulva oder das Aufspringen auf andere Kühe – Signale des Körpers:„Ich bin bereit zur Fortpflanzung!“


Mit Veterinär-Ultraschall den besten Brutzeitpunkt bestimmen

Für eine erfolgreiche Zucht reicht es nicht aus, die Follikelgröße zu kennen – Sie müssen auch den Zeitpunkt des Eisprungs erfassen. Kontinuierliche Ultraschalluntersuchungen zeigen, dass ein reifer Follikel etwa 12 Stunden nach der Brunst plötzlich „verschwindet“ – das ist der Eisprung. Wenn Sie beispielsweise morgens im Ultraschall einen 18 mm großen Follikel sehen und die Kuh noch brünstig ist, ist der beste Zeitpunkt für die Besamung der spätere Nachmittag oder der nächste Morgen.

Manche Züchter bemerken, dass ein Follikel nach Erreichen von 10 mm nicht mehr wächst. Überstürzen Sie in diesem Fall die Zucht nicht. Zeigt der Ultraschall drei Tage hintereinander keine Veränderung, kann dies auf eine Entwicklungsstörung hinweisen, die eine Futteranpassung oder einen Gesundheitscheck erforderlich macht. Wächst ein Follikel hingegen zu schnell – zum Beispiel von 8 mm auf 15 mm in nur zwei Tagen –, kann dies an einem hormonellen Ungleichgewicht liegen, das ebenfalls die Empfängnisrate senkt.


Wie Ultraschall hilft, Fallstricke zu vermeiden

Früher war die rektale Palpation die einzige Möglichkeit, Follikel zu beurteilen. Dabei verließ man sich ausschließlich auf Erfahrung und Tastsinn. Heute liefert Ultraschall klare Bilder und gibt Landwirten Sicherheit. So kann beispielsweise zwischen einem normalen Gelbkörper und einer Zyste unterschieden werden. Im Ultraschall hat ein normaler Gelbkörper saubere Ränder und ein gleichmäßiges Inneres. Sind im Inneren jedoch dunkle, flüssigkeitsgefüllte Bereiche zu sehen, handelt es sich wahrscheinlich um eine Zyste, die umgehend behandelt werden muss.


Veröffentlichungszeit: 19. August 2025