Weißt du, wie kleinUltraschall bei Tierenwählt und manipuliert Sonden bei Untersuchungen der Harnwege, Nebennieren und des Magen-Darm-Trakts? Der folgende Artikel gibt Ihnen die Antwort.
1 Techniken zur Untersuchung der Harnwege und Nebennieren
1.1 Harnwege
Für die meisten Hunde ist eine 5,0-MHz-Sonde geeignet, bei Katzen hingegen eine 7,5-MHz-Sonde. Bei Bedarf können höherfrequente Sonden zur zusätzlichen Untersuchung der linken Niere bei Hunden und beider Nieren bei Katzen eingesetzt werden. Der Bauch wird geschoren und ein Koppelmittel aufgetragen. Das liegende Tier wird beginnend im Unterbauch auf Nieren untersucht. Die Nieren lassen sich am einfachsten im Querschnitt lokalisieren, während im Sagittalschnitt eine vollständige Untersuchung der Nieren leicht möglich ist. Es ist wichtig, zunächst fest auf die Sonde zu drücken, um die darüber liegenden Darmschlingen zu verschieben und die gesamte Niere langsam in jeder Ebene abzutasten. Die linke Niere ist gut darstellbar. Aufgrund ihrer weiter hinten liegenden Lage kann die Milz manchmal ein akustisches Fenster für sie bieten. Beim Hund liegt die rechte Niere weiter vorne im Rippenbogen und ist aufgrund der darüber liegenden, aufgeblähten Darmschlingen schwer darstellbar. Bei Katzen sind die Nieren aufgrund ihrer geringeren Größe und weiter hinten liegenden Lage leichter zu untersuchen. Für eine adäquate Beurteilung der Nieren sind oft zusätzliche Untersuchungen erforderlich. Durch Scannen der rechten Interkostalräume 11 bis 12 erhält man hochwertige Bilder der rechten Niere. Die Nieren können von der vorderen paraspinalen Lendenregion aus untersucht werden, während das Tier liegt oder steht. Diese Untersuchungsmethode ist besonders vorteilhaft, wenn das Tier viel Aszites oder eine große Masse aufweist, da sie den Abstand der Sonde zu den Nieren verringert. Werden die Nieren nicht vollständig untersucht, können Fehler bei der Interpretation und Darstellung der Nierenbilder auftreten. Daher ist es wichtig, die Nieren geduldig in mehreren Ebenen zu untersuchen, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen.
1.2 Nebennieren
Die Untersuchung der Nebennieren bei Hunden wird üblicherweise mit einer 5,0-MHz- oder 7,5-MHz-Sonde durchgeführt. Die Methode ähnelt der Nierenuntersuchung, wobei das Tier auf dem Rücken liegt, links- oder rechtsseitig, und vom unteren oder seitlichen Bauch aus quer, längs oder frontal abgetastet wird. In den meisten Fällen muss das Fell entfernt werden, um eine geeignete Visualisierung der Nebennieren von der Bauchseite aus zu erhalten. Bei der Beobachtung müssen Darmgase vermieden werden. In Seitenlage kann die oberflächliche Nebenniere dargestellt werden, oder der unterste Teil der Nebenniere kann durch Sondieren mit einem Plexiglastisch mit einem quadratischen Loch in der Mitte abgebildet werden. Die rechte Nebenniere lässt sich am einfachsten von der rechten Vorderseite des Bauches aus am 11. oder 12. Interkostalraum untersuchen. Die linke Nebenniere lässt sich am einfachsten von der linken Bauchseite aus und gelegentlich vom 12. Interkostalraum aus untersuchen. Aber selbst mit diesen Techniken können die Nebennieren möglicherweise nicht dargestellt werden. Aufgrund der geringen Größe der Nebennieren besteht das Risiko einer inkonsistenten Visualisierung der darüber liegenden aufgeblähten Organe. Die rechte Nebenniere ist schwieriger zu visualisieren als die linke.
1.3 Untere Harnwege
Die unteren Harnwege werden üblicherweise mit einer 7,5-MHz- oder 10-MHz-Sonde untersucht, und bei großen Hunden wird eine 5-MHz-Sonde verwendet, wenn benachbarte Strukturen untersucht werden müssen. Die Verwendung eines Polsterblocks unterstützt die Visualisierung der unteren Blasenwand, um Mehrfachreflexionsartefakte zu minimieren und den Blasenbereich innerhalb der Fokuszone der Sonde zu halten. Wenn die Blase nicht über ein ausreichendes Urinvolumen verfügt, kann eine kleine Menge Diuretikum injiziert oder ein Blasenkatheter verwendet werden, um sterile Kochsalzlösung zur Blasenerweiterung einzuführen. Zuerst sollte jedoch eine allgemeine Untersuchung durchgeführt werden. Die Blase sollte in zwei Ansichten von unterhalb des Abdomens aus untersucht werden. Wenn die Dicke der Blasenwand oder eine Raumforderung vermutet wird, sollte die Sonde so ausgerichtet werden, dass genaue Messungen erzielt werden, indem der Schallstrahl senkrecht durch die Wand des verdächtigen Bereichs geführt wird, was eine seitliche Bewegung der Sonde über den hinteren Bauchraum erfordert. Gelegentlich können aufgrund intraluminaler Reizung oder Wandanomalien oder aufgrund der Emission des Schallstrahls nahe dem Blasenrand eine teilweise Verdickung oder mehrere Reflexionsartefakte auftreten. Durch die Aufweitung des Schallstrahls wird das Lumen seitlich widergespiegelt, als befände es sich innerhalb der Blase. Auch mehrere reflektierte Echos, die von der Sonde, der Haut oder dem angrenzenden pneumatischen Darmlumen verursacht werden, können mit intravesikalen Echos verwechselt werden. Diese Artefakte lassen sich durch eine Veränderung der Sondenposition oder durch multiplanare Bildgebung der Blase ausschließen. Vom Unterbauch aus können sowohl bei Frauen als auch bei Männern verschiedene Teile der Harnröhre abgebildet werden. Die Harnröhre hinter der Prostata ist bei Männern normalerweise nicht sichtbar, da sie durch das Schambein oder den Ischiasknochen verdeckt wird. Gelegentlich kann die Längsachse der Harnröhre vom Perineum aus oder mithilfe einer kleinen Zeilenantenne mit dem Rektum als akustischem Fenster dargestellt werden. Bei Bedarf kann die membranöse Harnröhre oder die Harnröhre des Penis nach Entfernung des Fells mit einem gepolsterten Block dargestellt werden. Zur Untersuchung der Blase und Harnröhre des Tieres können sehr kleine spezielle Fan-Scan-Sonden oder intrakavitäre Rotationssonden verwendet werden. Ultraschall-Endoskopiesonden können auch zur transurethralen Untersuchung der Blase eingesetzt werden.
2 Techniken zur Untersuchung des Magen-Darm-Trakts
Es wird ein Echtzeit-Sektorscanner mit einer Sondenfrequenz von 5,0 MHz oder 7,5 MHz verwendet. Zur Beurteilung der Wandschichten des Gastrointestinaltrakts wird eine 7,5-MHz-Sonde oder eine kurzfokussierte 5,0-MHz-Sonde empfohlen. Vor der Ultraschalluntersuchung wird der Unterbauch des Tieres geschoren und ein Koppelmittel aufgetragen. Das Tier wird häufig in Rückenlage gebracht, in einigen Fällen jedoch auch in Links- oder Rechtsseitenlage oder in eine natürliche Stehposition, um Flüssigkeit im Lumen des zu untersuchenden Bereichs zu verdrängen und ein akustisches Fenster zu schaffen. Rechtsseitenlage erleichtert die Visualisierung des Pylorusbereichs des Magens, während Linksseitenlage die Visualisierung des Magenbodens erleichtert. Die stehende Position eignet sich am besten zum Scannen des Pylorus und des Magenkörpers. Haltungsstudien ermöglichen eine detaillierte Visualisierung verschiedener Teile der Magenwand. Die Ergebnisse dieser Haltungsstudien hängen jedoch auch von der morphologischen Struktur des Hundes, dem Grad der Magendilatation und der Art des Mageninhalts ab. Um das Volumen und die Echogenität der gastrointestinalen Abschnitte vollständig bestimmen zu können, sind transversale und longitudinale Ultraschalluntersuchungen der gastrointestinalen Abschnitte erforderlich. Die Beobachtungsachse (transversal, longitudinal, schräg) sollte mit der luminalen Achse des zu untersuchenden Abschnitts übereinstimmen. Die Ultraschallvisualisierung des Gastrointestinaltrakts erfordert einige notwendige Vorbereitungen und sollte innerhalb von 12 Stunden nach der Schnellexploration durchgeführt werden. Die Visualisierung von Läsionen im verdächtigen Lumen oder Hohlraum des oberen Abschnitts des Gastrointestinaltrakts kann durch die Verabreichung von Flüssigkeit (15 ml/kg Wasser) über eine Magensonde verbessert werden. Intragastrische Gase sollten vor der Wassergabe eliminiert werden, um die Bildung zahlreicher kleiner Gasbläschen zu minimieren, die die Qualität der Ultraschalluntersuchung beeinträchtigen können.
Veröffentlichungszeit: 14. Dezember 2023